Vom 13. Januar bis zum 29. Januar 2022 finden in Bhubaneswer und Rourkela in Indien zum 15. mal Weltmeisterschaften im Feldhockey der Herren statt.
Indien und Hockey war in meiner Jugend der Inbegriff von Hockey schlechthin. Damals in den 1950-er und 1960- Jahren gab es noch keine Weltmeisterschaften im Hockey. Leistungsmaßstab waren daher die Olympischen Spiele. Indien nahm 1928 erstmalig an Olympischen Spielen teil und gewann seitdem bis 1964 mit lediglich einer Unterbrechung 7 mal die Olympischen Spiele (1960 verlor Indien in Rom im Finale mit 1:0 gegen den Rivalen Pakistan). Bewundert wurde vor allem die Hockeytechnik der Hockeymagier aus Indien, ihre Gewandtheit, ihre Dribbelkünste. Sie waren es auch, die die kurze asiatische Hockeykufe „einführten“, die ein Vorhand-Rückhanddribbling vor dem Körper ermöglichten. Diese „indische Hockeytechnik“ hatten ihre Grundlagen im hockeyähnlichen Kathi-Chendu-Spiel. Der indisches Hockeysport hatte die typische kurze Hockeykeule von diesem traditionelle Spiel übernommen (mehr dazu in „Hockey“ von Pepo Richert, Sportverlag 1956, Seite 222).
Die Hockeysportler in der DDR hatten traditionell gute Beziehungen zum Hockeysport in Indien und konnten im Juni 1956 den indischen Nationalspieler Swarop Singh als Hockeytrainer bei der BSG Motor Jena verpflichten. Swarop Singh vermittelte seine Hockeykünste auch beim Training der DDR-Nationalmannschaft.
Heute gehört Indien wieder zur Spitze im Welthockey. Indien belegt in der aktuellen Weltrangliste den Platz 6 (Deutschland Ist auf Platz 4)