Im Juni 1994 ging mit den „Schlenzelbergern“ unsere erste Elternhockeymannschaft an den Start. Gründungsvater der Schlenzelberger Elternhockeymannschaft war Frank Haustein, der damals Mitglied im Breitensportausschuss des DHB war. Der DHB Breitensportausschuss sah im Elternhockey zu Recht ein großes Potential für den Freizeitsport und die Gewinnung von Eltern Hockey spielender Kinder für das Mitmachen im Verein. Gespielt wird in Elternhockeyteams „gemixt“; d.h. im Team müssen mindesten zwei Spielerinnen eingesetzt werden. Über die „Philosophie“ des Elternhockey hat Dieter Schuermann in der DHZ vom 9. Oktober 1991 einen sehr lesenswerten Artikel geschrieben.
Zur 1. Generation unseres Elternhockeys bei Rotation gehörten u.a. Wilhelm Steinhöfel, Peter Schiller, Peter Köppen, Rainer und Iris Maaß sowie Hartmut und Moni Köhn. Moni trainiert und spielt heute noch bei den Schlenzelbergern. Zu den ersten Spielpartnern der Schlenzelberger gehörten die „Sumpfpflitzer“ aus Schwerin.
Schon an den Namen dieser beiden Teams, Schlenzelberger und Sumpfflitzer, ist zu sehen, dass das Hockeyspielen nicht verbissen gesehen wurde und wird, sondern dass Spaß und Freude am gemeinsamen Hockeyspielen im Vordergrund stand und steht und dass verbissenes gewinnen Wollen nicht primär ist. Untrennbar zum Elternhockey gehört daher auch die „Dritte Halbzeit“ – das gemeinsame miteinander Feiern.
Unsere Schlenzelberger entwickelten sich zu einer ausgesprochenen Reisemannschaft. So nahm das Team z.B. 2012 bundesweit an 12 Turnieren teil, war also quasi monatlich auf Achse, so u.a. in Prag, München, Schwerin und Timmendorf. Hier weitere Beispiele für die „Reisewut“ der Schlenzelberger: 2008 ging es nach Portrush an die Nordirische Atlantikküste, 2007 und in den Folgejahren reisten die Schlenzelberger jeweils im Dezember zum Eternal Hockey Turnier des HC Butterfly nach Rom.
Besondere Verdienste um die Schlenzelberger erwarben sich als Trainer und Temmanager: Frank Haustein (von 1994 bis 2010), Sven Willenbrock (von 2010 bis 2021) und Guido Leuchtenberg (seit 2021).
Unser Schlachtruf „Rolle, rolle Rotation“ wurde übrigens durch die Schlenzelberger Spielerin Christine Schenk kreiert.
Inzwischen wurden auf Initiative unseres Sportwarts Robert Triebel zwei weitere Elternhockeymannschaften gegründet, im Februar 2019 „Die Golden Sticks“ sowie im August 2020 das Team „Von der Rolle“. „Von der Rolle“ nahm im Juni 2023 am renommierten 24. Deutsch-Niederländischen Freundschaftsturnier in Aahrensburg teil und wurde Turniersieger.
Jetzt muss ich nochmals auf die exotischen Namen der Elternhockeyteams zurückkommen. Dieter Schuermann schrieb in seinem o.g. Aufsatz: „Die bunte Palette der selbstkarikierenden Namen der Freizeit-Hockey-Bewegung sind erstes Indiz für eine lockere, verspielten, ungezwungene neue Sportkultur.“ Einige Beispiele gefällig? : „Die Chaoten“ des Bonner THV, „Sumpfflitzer“ aus Schwerin (in Anspielung auf ihren damaligen „sumpfigen“ Naturrasen), „Rasende Krücken“ aus Essen, „HC Rundschlag“ aus München, „Grunewalder Holzhacker“ des BSC, die „Atemlosen“ aus (hab ich vergessen), den „Hock-Geiern“ aus München, den „Düsseldorfer Kugelblitzen“ und, und, und …
Ich wünsche unseren Elternhockeyspielern und –spielerinnen weiterhin viel Spaß und Freude.