Vom 12. bis 15. Januar fanden in Luzerne in der Schweiz die Hallenhockey-Europameisterschaft für Juniorinnen (U21) statt
Luisa Paulisch -Spielerin unserer 1. Damen- spielte dort mit dem Schweizer Nationalteam um den Titel. Unserer Damen haben auf Instagram gepostet: Luisa – we are proud of you. Luisa hat 2010 , damals sechsjährig, mit dem Hockeyspielen bei uns angefangen. Jetzt 12 Jahre später ist sie Schweizer Juniorinnennationalspielerin und spielt mit unseren Damen in der 2. Bundesliga. Luisa engagiert sich als Übungsleiterin im Trainerstab unserer A-Jungs (unter Leitung von Paul Koch) . Im vergangenen Jahr hat Luisa mit ihrer C-Trainerlizenzausbildung begonnen. Luisa Gratulation – wir gratulieren dir zu dieser Berufung in das Schweizer Nationalteam.
Nach den ersten Turnierspielen führte Andrej Oelze folgendes Interview mit Luisa:
Wie bereits berichtet geht unsere Damenspielerin Luisa Paulisch (obere Reihe, 3. v. r.; Foto: instagram.com/swihogis) mit der Schweizer „Nati“ gerade bei der Hallenhockey-Europameisterschaft der Juniorinnen (U21) im schweizerischen Luzern auf Titeljagd. Nach den ersten beiden Gruppenspielen gegen Italien (1:0) und die Ukraine (2:5) und vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Titelfavorit Österreich heute um 12.45 Uhr (live auf EuroHockeyTV) sprachen wir mit unserer Rotation-Stürmerin kurz über das Turnier, ihre junge Nationalmannschaftskarriere und die Schweizer Chancen auf das Finale am Sonntag um 14.30 Uhr.
Hallo Luisa! Prima, dass du dir mitten in einem so wichtigen Turnier die Zeit genommen hast, uns kurz Rede und Antwort zu stehen. Wir freuen uns mit dir, dass Du in Luzern die Schweizer Farben tragen kannst. Wie kam es überhaupt dazu?
Das war eigentlich mehr Zufall und herausgekommen ist das beim Teamevent mit den U14-Jungs von Rotation. Irgendwann hatte ich der Mannschaft verraten, dass ich auch die Schweizer Staatsbürgerschaft habe. Einer der Jungs hat das dann Paul Koch erzählt, der ja auch mal mein Trainer war. Und Paul erzählte mir, dass sein Bruder lange Zeit Cotrainer in der Schweiz war.
Der erste Schritt war also gemacht! Und wie ging es dann weiter für dich in der Schweizer „Nati“?
Im Sommer war ich im Anschluss an unser Rotation-Ferientrainingslager in Ravensberg das erste Mal auf einem Schweizer Lehrgang; da noch für die U18, damit mich die Trainer überhaupt mal anschauen konnten. Ab der Halle war ich dann richtig dabei: Erst im November auf einem Turnier in Leverkusen, dann jetzt zwischen den Jahren in Magglingen im Schweizer Olympiastützpunkt und zuletzt vor der Europameisterschaft zur abschließenden Vorbereitung vom 5. bis 8. Januar in Wien beim Rohrmax-Cup 2023.
Und dann bist du auf einmal Nationalspielerin geworden?
Nein, so schnell ging das nicht. Paul meinte zwar, ich solle mich auf jeden Fall mal melden beim Schweizer Hockeyverband, da ich bestimmt in der Jugend-Nationalmannschaft oder auch bei den Damen spielen könne. Aber ich fand das zunächst sehr abwegig und hatte nichts weiter gemacht. Paul hat aber alle paar Wochen mal nachgefragt, ob ich mich bereits gemeldet hatte und irgendwann dachte ich dann: Okay, ich kann es ja mal probieren! Und habe dann dem Verband geschrieben. Das war im Frühsommer vergangenen Jahres. Direkt die Woche danach hat der Verband dann erst mit Paul telefoniert, danach hatte dann ich einen Zoom-Call.
Mit einem 1:0-Sieg gegen Italien und dann am Abend einem 2:5 gegen die ukrainischen Juniorinnen seid ihr durchwachsen in das EM-Turnier gestaltet. Wie hast du diese beiden Spiele gesehen und wie wird das abschließende Gruppenspiel gegen die sicherlich favorisierten Österreicherinnen heute?
Wir haben im ersten Spiel gegen Italien gut zusammengespielt, hätten da unsere Chancen noch mehr nutzen können. Daher sind wir am Ende noch einmal unnötig unter Druck geraten. Gegen die Ukraine war das ein Spiel auf Augenhöhe, die Ukrainerinnen waren nur effektiver und haben ihre Chancen besser genutzt. So nahm das sehr umkämpfte Spiel mit dem 2:5 ein bitteres Ende. Nun ist das Halbfinale noch möglich, aber leider nur relativ schwer zu erreichen. Es wird ein schweres Spiel gegen die Österreicherinnen, aber wir werden alles geben, um uns den Traum vom Halbfinale zu erfüllen.
Liebe Luisa, ich danke dir, dass du dir für uns Zeit genommen hast. Wir alle bei Rotation wünschen dir viel Erfolg gleich um 12.45 Uhr gegen Österreich sowie im weiteren Turnier! Rolle, rolle und Hopp Schwiiz!
Inzwischen ist die EM mit folgendem Ergebnis für die Schweiz zu Ende gegangen:
Nach Platz drei in der Gruppenspielen gewann Luisa mit ihrem Team die letzten beiden Turnierspiele mit 4:3 gegen Polen und 2:1 gegen Kroatien. Damit belegte die Schweiz einen guten 5. Platz. Luisa – wir freuen uns mit dir über dieses tolle Ergebnis und gratulieren dir sehr herzlich.
Hier das Endresultat der EM: 1. Österreich. 2. Tschechien. 3. Türkei. 4. Ukraine. 5. Schweiz. 6. Polen. 7. Italien. 8. Kroatien.