Der Punktspielbetrieb der Erwachsenen läuft ja bereits seit ein paar Wochen und in der 2. Verbandsliga der Damen gibt es etwas Neues: Rolle rolle hat vierte Damenmannschaft ins Leben gerufen, weil der gesamte Damenkader inzwischen einfach mehr als 3 Teams hergibt.
Allerdings ist es natürlich nicht ganz so einfach: die vormals dritte Mannschaft heißt jetzt RPB 4, die neue Vierte heißt RPB 3 und es gibt einen Haufen Spielerinnen, die noch keinen festen Platz in einem unserer vier Teams gefunden haben. Darüber hinaus bedeuten drei Trainer für vier Teams bei zeitgleichen Spielen natürlich auch: früher oder später wird unser Liganeuling ungecoacht in ein Punktspiel gehen (von der dünnen Decke des Goalie-Personals fange ich gar nicht erst an). Zumindest ist jetzt ein Anfang gemacht und der Winter wird zeigen, wie gut das Konstrukt RPB 3 funktioniert.
Zum Beginn der Hallensaison kam es gleich zu einem Novum: einem waschechten Rotationer Derby. Natürlich kennt man sich untereinander. Aaaaaber das heißt ja noch lang nicht, dass so ein Derby automatisch zum Trainingsspiel verkommen muss. Ganz im Gegenteil, mit den Anpfiff war sofort Schwung in der Bude. Die jungen Spielerinnen (viele davon rotationige Eigengewächse) sorgten mit Tempoläufen und knackigen Pässen in die (oft viel zu weiten) Schnittstellen für brennende Schusskreise. Ich denke da zum Beispiel an eine pfeilschnelle Lili J. auf der einen und eine superwendige Antonia auf der anderen Seite. Tatsächlich waren nach etwa 10 Minuten bereits 2 Tore auf jeder Seite gefallen, ohne dass die Goalies eine Abwehrchance gehabt hätten.
Die Vierte legte jeweils vor, die Dritten zogen nach. Dann aber gelangen Nathalies Ladies drei Tore am Stück und diesem Vorsprung liefen Daniels Damen (hier gecoacht von FSJler Fiete) den Rest der Zeit hinterher. Zwar wurde es im letzten Viertel nochmal spannend, aber letztendlich ging der 7:5-Sieg der Vierten über die Dritten schon in Ordnung.
So oder so hat es sich jedenfalls toll angefühlt, bei diesem rotationsinternen Duell dabei gewesen zu sein und für neutrale Fans war da sicher viel Schönes dabei.
Im zweiten Spiel gelang unserer Dritten dann eine Woche später ein Remis gegen die Dritte vom Berliner SC. Und das war mit genau einer Auswechselspielerin eine absolute Energieleistung. Die Schwarz-Gelben spielten mit viel Zug zum Tor, vor allem aber verschoben sie sehr gut und flott: knackige Pässe über unsere linke Bande führten immer wieder zu Hochbetrieb auf dieser Seite und dann war bei der schnellen Spielverlagerung immer mal unser rechter Flügel blank. Trotzdem war unsere Defensive schwer zu knacken und das (nach Torchancen allerdings verdiente) 1:0 für BSC fiel erst im Nachschuss. Das war, glaub ich, noch im ersten Viertel.
Im Folgenden blieb es bei ständigem Rauf-und-Runter bei hohem Tempo. BSC hatte vielleicht nicht unbedingt viel mehr Torchancen als wir, aber es waren die Zwingenderen. Erst im letzten Viertel gelang Nell mit einer schönen Rückhand der absolut verdiente Ausgleich. … Damit war die Geschichte aber noch nicht zu Ende. Dramaturgisch komplett übertrieben, fingen wir uns kurz vor Knapp noch eine Strafecke. Der Ball landete mit Schmackes in meinen Schienen und wir wollten schon erleichtert abklatschen, aber Nein: der gehörte Pfiff galt nicht der Eckenfreigaben, sondern dem Spielende. Die Chose wurde also nochmal wiederholt – oh Mann! Glücklicherweise zielte die BSC-Schützin genau an die gleiche Stelle wie zuvor und wir fingen die Kugel erneut ab. Geschafft!! Verschwitz, aber glücklich sackten wir unseren ersten Punkt ein (und ganz im Vertrauen: der BSC-Coach konnte es eine Woche später noch richtig glauben)
Am kommenden Sonntag geht es dann für alle Rotationer Damen wieder um Punkte (für unsere Erste sogar Freitag und Sonntag jeweils in der Woelck – also sorgt da gern für rotationige Geräuschkulisse!) – ich drück uns allen die Daumen. Rolle rolle