Du hast mit dem Hockeyspielen bei uns angefangen. Wann und in welchem Alter war das und wie ist es dazu gekommen? Wer waren deine ersten Trainer bei uns?
Das müsste ungefähr in der zweiten Klasse gewesen sein. Meine Eltern haben damals zusammen mit mir nach einem Mannschaftsport gesucht und sind durch einen Aushang in der Schule auf Hockey bei Rotation gekommen. Ich war ursprünglich gar nicht so begeistert von der Idee, weil es im Freundeskreis und in den Schulpausen nur Fußball gab und ich da viel mehr Lust darauf hatte. Aber als leidenschaftlicher Sammler von Star Wars Karten handelte meine Mutter mit mir den Deal aus, dass ich für das Absolvieren eines Probetrainings bei Rotation das damalige Sammelheft kriegen würde. Und so kam es, dass ich dannn bei Freddy Püllenberg ins Schnuppertraining kam und beim Hockey blieb. Im Jugendbereich gehörte ich dann noch zur Generation Robert Kanold, wenn ich mich richtig erinnere.
Naja, mittlerweile gibt’s keine Star Wars Karten, dafür umso mehr Hockey. 🙂
Später bist du dann als Spieler zum BSC und danach zum BHC gewechselt. Wann war das und wie kam es zu diesem Wechsel?
Ich bin als älterer U12 Spieler zum BSC gewechselt, weil die Jahrgänge dort voller waren und ich Lust hatte mich weiterzuentwickeln. Bei uns im 05er Jahrgang bei RPB waren die Mannschaften immer dünn besetzt und es ging mehr darum, ob man genügend Spieler für die Spiele zusammenkriegt, als sich hockeytechnisch verbessern zu können. Genau das hat mir dann bei einem Probetraining beim BSC gefallen, sodass ich zur Hallensaison dann wechselte.
Erzähle uns bitte etwas über deine sportliche Laufbahn als Spieler.
Puh eine schwierige Frage, mal schauen ob ich das alles noch ungefähr zusammenkriege. Wie gesagt, ich habe in der zweiten Klasse bei Rotation angefangen. Die Highlights dieser Zeit waren weniger sportliche Erfolge, sondern vielmehr das Miteinander und das Knüpfen einiger Freundschaften, die bis heute halten.
Mit dem Wechsel zum BSC in der U12 stand dann eher die sportliche Weiterentwicklung im Vordergrund, wobei da wahrscheinlich die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft 2019 in der Halle als Highlight zu nennen ist. Sich mit den besten Teams aus Deutschland zu messen empfand ich als total motivierend und war dann auch der Grund für den Wechsel zum BHC für meine letzten zwei Jugendjahre in der U18, die mir mit der Teilnahme an weiteren Zwischenrunden und noch einer weiteren Deutschen Meisterschaft als eine sehr schöne Zeit in Erinnerung bleiben werden.
Trotz deiner Vereinswechsel hast du die Verbindung zu deinem Heimatverein, zu uns gehalten. Aktuell bis du Haupttrainer unserer mU14. Wann hast du mit deiner Trainerlaufbahn begonnen? Wer und was hat dich animiert, Trainer zu werden? Wer und was hat deine Trainerlaufbahn besonders geprägt?
Ich glaube diese Bindung zum Verein hielt sich vor allem darüber, dass ich noch viele Freunde bei Rotation hatte und allgemein das familiäre Umfeld und den Umgang miteinander sehr mochte. Da mein kleiner Bruder noch einige Jahre bei Rotation Hockey spielte, war ich öfter mal auf der Ella und kam dann per Zufall wieder mit meinem früheren Trainer Felix Rugor bzgl. einer Rolle als Nachwuchstrainer ins Gespräch. Richtig entwickelt hat sich das dann mit dem Einstieg von Paul Koch bei den 09er Jungs. Das war aus meiner Sicht eine gute Kombination im Trainerteam (zusammen mit Lu, Meik & Julian) zur richtigen Zeit am richtigen Ort, die mich auch über sportliche Inhalte hinaus enorm geprägt hat und wofür ich total dankbar bin.
Trainer sein, heißt soziale und fachliche Kompetenz für diesen „Job“ zu haben, macht also auch eine entsprechende Kompetenz wünschenswert. Du hast dafür die C-Trainerlizenz erworben und möchtest in diesem Jahr deine B-Trainerlizenz Leistungssport ablegen. Dafür wünschen wir dir Erfolg. Wie lautete das Thema der Abschlussarbeit für die C-Lizenz? Was ist dir von der Lizenzausbildung nachhaltig in Erinnerung?
Da erwischst du mich jetzt leider auf dem falschen Fuß. Meine C-Leistung-Lizenz konnte ich damals ohne Prüfung erwerben und musste lediglich hospitieren. Ich glaube, das hängt auf der C Lizenzstufe auch immer ein wenig damit zusammen, wer die Lehrgänge leitet und wo sie stattfinden. Das ist aus meiner Sicht aber gar nicht weiter schlimm, denn der größte Vorteil der Lizenzlehrgänge ist immer das Netzwerken und der Austausch mit anderen TrainerInnen. Inhaltlich gibt es immer Themen, die einen persönlich mal mehr und mal weniger voranbringen, aber der Input von anderen TrainerInnen ist eigentlich immer wertvoll und das Knüpfen von Kontakten immer gewinnbringend.
Wie kam es dazu, dass du beim BHV Auswahltrainer der mU12 wurdest?
Das habe ich wieder ganz vielen Menschen zu verdanken, allen voran Paul Koch und Friedel Stupp (Landestrainer BHV). Paul hatte mich auf die Idee gebracht, was ich von einem nächsten Schritt als Trainer auf der Verbandsebene halten würde. Auf seine Überzeugung hin, dass das passen könnte, habe ich dann meine Bewerbung beim BHV eingereicht und war nach einem Telefonat mit dem Landestrainer und einem Vertrauensvorschuss seinerseits erstmal probeweise dabei. Ich glaube wir beide sind ganz gut warm geworden, sodass ich jetzt weiter dabei sein darf.
Was fasziniert dich an der Trainerlaufbahn?
Ich glaube das lässt sich ziemlich schwer beschreiben, weil ich die Rolle als Trainer als total vielseitig und facettenreich wahrnehme. An oberster Stelle steht dabei für mich die Arbeit mit anderen, egal ob Kinder oder Jugendliche, und das Ziel mit dem eigenen Input andere Menschen voranbringen zu können. Das Gefühl eigene Erfahrungen und Erlebnisse weiterzugeben, sodass andere davon profitieren können ist total motivierend und in beide Richtungen produktiv. Ich glaube als Trainer kann man genauso viel von seinen SpielerInnen lernen, wie man selbst in die andere Richtung vermittelt.
Wenn du dir für die weitere Entwicklung von Rotation etwas wünschen könntest, was würde dann bei dir ganz oben auf der Wunschliste stehen?
Meine Güte die Fragen werden aber auch wirklich nicht einfacher. 😉
Ich denke, dass der Verein in den letzten Jahren gezeigt hat, wie viel Potenzial in ihm steckt und was alles zusammen möglich ist. Ich würde mir wünschen, dass die Erfolge der letzten Jahre nur ein Ansporn sind, noch mehr zu machen und den nächsten Schritt zu gehen. Wir sprechen immer vom Mitmachverein Rotation Prenzlauer Berg und darauf kommt es aus meiner Sicht auch weiter an: dass wir miteinander sprechen und alle mitmachen – dann wird’s gut!
Wenn ich richtig informiert bin studierst du momentan. … seit wann, an welcher Uni, welche Fachrichtung?
Wie bekommst du Studium und Hockey „unter einen Hut“. Viele Leistungssportler sehen Studium und Sport nicht als sich widersprechende Herausforderung an, sondern heben insbesondere auch den Wert des Sports für die Persönlichkeitsentwicklung an. Wie siehst du das?
Bei der Frage muss ich leider passen. Aktuell gibt’s bei mir nur Hockey. Für mögliche Studiengänge und Fachrichtungen gibt es zwar schon einige Ideen und Pläne, aber noch kein festes Was, Wann und Wo. Das wird sich aber noch finden, da mache ich mir keine Sorgen.
Was habe ich vergessen, dich zu fragen? … die Antwort ist: ….
Nix! Vielen Dank für dein Engagement im Verein und die Hartnäckigkeit bei der Suche nach InterviewpartnerInnen! Danke für deine Fragen und die Einladung!