Bombastisch: Rotation holt sich den wU14-Pokal … mit einem reinen U12er-Team

Der Herbst klopft schon mächtig an die Türe und die Sonne macht nicht mehr viel her – aber auch die letzten Feld-Endrunden wollten noch ausgespielt werden. So auch die um den Pokalsieg bei den unter-14-jährigen Mädels. In dieser Liga hatte Rolle rolle zwei Teams am Start, aber nur die junge U12-Truppe schaffte den Sprung in die Endrunde. Im Prinzip war das unsere Meistermannschaft, aber hier und da durften sich auch einige Rotationistas aus der zweiten Trainingsgruppe bei den Älteren ausprobieren.

Auf der heimischen Scholle in der Storkower fand die große Sause statt, die Eltern hatten ein formidables Buffet gezaubert, die Sonne strahlte …  nur Helene laborierte leider immer noch an ihrer Verletzung (machte aber eine hervorragende Figur als Co-Trainerin).

Samstägliche Gegnerinnen unserer Mädels waren die „Zettis“ aus Zehlendorf. In der Saison hatte man ein 1:3 in Zehlendorf hinnehmen müssen, heute wäre der beste Tag für eine Revanche. Aufgrund der parallel stattfindenden Endrunde im wU12-F-Pokal war Rotation hier als im „wilde Dreizehn“ am Start, rein läuferisch war die knapp besetzte orange-blaue Bank dem Spiel allerdings nicht anzusehen. Im ersten Viertel suchten beide Teams noch nach ihrem roten Faden, das Gros der Partie spielte sich zwischen den Schusskreisen ab. Eine Strafecke wurde von den Mädels abgelaufen, sonst passierte noch nicht all zu viel.

Das sollte sich im zweiten Viertel gründlich ändern. Zunächst bekamen wir unsere erste kurze Ecke, Magdas Schuss wurde von der Zehlendorfer Keeperin abgewehrt und es gab keinen Nachschuss. Eine richtig gute Chance wurde dann über Tilda und Ella herausgespielt und von Magda gen Tor gezimmert … sie zischte knapp am Kasten vorbei. Wenig später war dann aber erneut Magda zur Stelle und drückte die Kugel im zweiten Versuch zum 1:0 über die Linie. Und quasi mit dem Halbzeitpfiff hatten wir die riesige Chance auf Tor Numero Zwo: aus einer Schluss-Strafecke entstanden zwei Torschüsse unsererseits und dann eine unerlaubte Abwehr, die einen Siebenmeterpfiff nach sich zog. Magda setzte den Schuss halbhoch links an, aber die Keeperin parierte hervorragend.

Nach der Pause war Rotation das spielbestimmende Team, ohne allerdings den Deckel drauf machen zu können. Zuerst musste wieder eine Ecke abgewehrt werden (Magda lenkte den Schuss vorm Pfosten zur langen Ecke ab), dann war Rotation wieder am Drücker. Über einen schönen Konter (Sophie setzte Sylvi auf dem rechten Flügel in Szene, der Ball ging über Ella rüber zu Magda) setzte es den satten Torschuss und eine zweite Chance – aber die Zehlendorfer Defensive kratzte alle Bälle raus.

Der Schlussabschnitt begann mit einer schmerzhaften Pause für Tilda (Schläger aufs Knie – Aua!). Kurz darauf hätte Johanna um ein Haar (genauer: ca. 10 Zentimeter) das 2:0 erzielt. Dann kam doch einmal einer dieser langen Bälle durch die Mitte bis in unser Revier und dort waren sogar 2 „Zettis“ allein vor unserem Tor. Merle verhinderte stark den Ausgleich im 1 gegen 1, aber eine Strafecke gab es dann doch. Felli lief selbige wieselflink ab. So etwa 4 Minuten vor Ultimo (Tilda war glücklicherweise wieder bereit für weitere Einsatzminuten – puh!) wurde dann eine gegnerische Stürmerin nicht energisch bzw. früh genug am Schusskreisrand gestört. Sie nahm sich ein Herz und jagte den Ball durch alle Füße hindurch ins lange Eck (vermutlich hat Merle den nicht mal gesehen). Ella und Magda hatten kurz vor Abpfiff noch eine tolle Möglichkeit … aber es blieb dann beim Remis.

In der Endrunde kann das nur Eins bedeuten: ein Penalty-Shootout. Die Schützinnen waren schnell gefunden, alle Nerven waren bis zu Zerreißen gespannt – los gings:

Tilda brachte die Sache ins Rollen, lockte die Keeperin nach links und lochte dann per Drehschuss zur 2:1-Führung ein. Die Zehlendorfer Antwort folgte prompt, knapp an Merles Kicker vorbeigespitzelt rollte der Ball zum 2:2 in die Bude. Dann passierte (um es kurz zu machen) im Prinzip dreimal das Gleiche: die Zetti-Keeperin setzte uns durch gutes Stellungsspiel unter Druck, wir (soll heißen Sophie, Sylvi und Felli) scheiterten dabei jeweils knapp. Im Gegenzug konnte Merle dreimal mit ihren Schienen das Tor verrammeln.

Dann trat Magda an (als Schützin Numero Fünf), zog nach links und ließ eine knackige „Aggi“ mit Schmackes im Tor verschwinden (klassischer „Magda-Move“). Damit stand es 3:2 und Z88 musste jetzt treffen. … Was soll ich sagen – Merle parierte zum vierten Mal und die Jubeltraube der Mädels war gebildet, ehe man das Wort „Pokalendrundenfinale“ aussprechen konnte. 😉

Im sonntäglichen Finale wartete mit Falkensee die beste Mannschaft der Hauptrunde, die Mädels hatten in sechs Spielen gerademal 1 Gegentor in der Saison zugelassen. Andererseits war unsere Begegnung dort mit ihnen tor- und siegerlos verlaufen (zumindest hatten wir eine Auswechslerin mehr als am Vortag). … Klang also nach einem absolut spannenden Finale.

Also spannend war´s allemal. So gaaanz genau (und ausschweifend wie üblich) kann ich da allerdings nicht berichten, denn ich musste pfeifen (… andere Geschichte …) und da is man eben beschäftigt. Vielleicht nur so viel: Falkensee stellte geschickt die Räume zu, wir machten mehr Fehler als nötig und es kam nie so recht das flüssige Hockey des Vortages ins Rollen. Das torlose Remis beim Abpfiff war ziemlich gerecht und gebührend endrundennervenzerrend … aber Endrundenfinals enden eben nicht mit einem Unentschieden. Wieder musste also der Shoot-out her:

Tilda machte es ähnlich wie am Vortag und legte mit ihrem 1:0 die perfekte Basis. Ich meine, danach hat die erste Falkenseerin verschossen (gut von Merle nach außen gedrängt). Unser nächster Penalty wurde dann zum großem Jubel der Gegnerinnen pariert, und mit ihrer zweiten Schützin glichen die Falkenseer aus.

Danach setzte Sylvi mit einem Ball „durch die Hosenträger“ der Keeperin die Weichen auf Sieg, Merle stoppte Penalty Nummer Drei (er landete per Nachschuss erst außerhalb des Zeit im Kasten). Felli setzte mit Schmackes das 3:1 in die Bude und mit der nächsten Parade von Merle lag Rolle rolle uneinholbar vorn. Jippiieh!!!

Der Pokal war eingeheimst, das orangene Jubelknäuel tanzte über den Rasen. Richtig schöööön!  

An der Stelle soll auch erwähnt werden, dass unsere zweite Mannschaft derweil im Fortgeschrittenen-Pokal zwar „nur“ Platz Vier belegt hat. Allerdings ist man damit immer noch unter den Top Four von zehn Mannschaften und gerade im Halbfinale gegen Tabellenprimus Potsdam haben unsere Mädels eine richtig starke Partie gezeigt. Tolle Sache!

Bleibt uns Erwachsenen noch, all unseren Hockeymädels zu sagen wie famos und furios diese Feldsaison wieder gewesen ist. Hat echt Laune gemacht mit euch, Kinners! Ihr seid rotationige Spitze!!!!!  

Unsere „frühreifen“ wU14 Pokalsiegerinnen:

Ella, Felli, Franca, Jelli, Johanna, Lisa, Lulu, Magda, Merle, Nele, Sophie, Sylvi, Theda, Tilda