Hallo Martin,
Am 1. März wurdest du hier auf unserer Homepage kurz als unser neuer Jugendwart für den Nachwuchsbereich U12 bis U18 vorgestellt. In dieser Funktion wurdest du zugleich in den Abteilungsvorstand kooptiert. Gerne möchte ich dich hier etwas ausführlicher vorzustellen.
Du bist seit dem 1.Mai 1990 Mitglied von Rotation, gehörst also seit 34 Jahren zu den Rotationistas. Damals warst du 9 Jahre jung und hast seitdem alle Altersklassen bei Rotation durchlaufen (mit einigen „Ausflügen“ zu anderen Berliner Clubs) und spielst inzwischen bei den 3. Herren und bist deren Teammanager. Erzähl uns mal aus deinem Hockeyleben:
Wie kamst du 1990 zum Hockey bei Rotation? Welche Erinnerungen hast du an diese Zeit? Wer waren deine ersten Trainer*innen?
Ich bin im Prenzlauer Berg, genauer gesagt im Winskiez aufgewachsen, nur 5 Minuten von der Ella-Kay entfernt. Ich kannte demnach den Platz und den Sport. Bis dahin hatte ich mich schon in diversen Sportarten ausprobiert, war aber noch nicht fündig geworden. Eine damalige Klassenkameradin spielte Hockey bei Rotation und schwärmte davon. So wurde ich neugierig.
Ich fing bei den B-Knaben an. Meine damaligen Trainer waren Bettina Haustein und Matze Vogel. Die beiden haben es geschafft, eine Mannschaft zu formen und zu fördern, die bis zur U-18 zusammenblieb.
Ich habe folgendes Foto aus dem Jahr 1998 von dir gefunden. Damals warst du als Betreuer und Trainer mit im Hockeytrainingslager in Straußberg in Thüringen.
Wie kam es zu deinem damaligen Engagement als Betreuer und Übungsleiter?… und gleich anschließend die Frage, wie kamst du zu deinem jetzigen ehrenamtlichen Engagement als Mitglied der Abteilungsleitung und als Jugendwart?
Es hatte mich schon sehr früh gereizt, mich zusätzlich als Trainer zu engagieren. Als ich die Chance bekam, die A-Knaben als Co-Trainer zu übernehmen, habe ich dankend zugesagt. Nach einiger Zeit wurde ich Haupttrainer dieses Teams und habe sie bis zu den Herren begleitet. In dieser Zeit habe ich auch meine Trainer C-Lizenz erworben.
Nachdem ich 17 Jahre bei den 1. Herren gespielt habe, in den Jahren danach beruflich Fuß gefasst hatte und meine Tochter geboren wurde, hatte sich der Gedanke wieder gefestigt, dem Verein etwas zurückgeben zu wollen. Ich war schon einige Zeit mit Robert und Paul im Austausch, welche Möglichkeiten es gäbe. Gemeinsam haben wir uns dann für die Rolle des Jugendwartes entschieden.
Was sind deine ersten Eindrücke und Erfahrungen als Leitungsmitglied? Erzähl uns etwas über deinen Aufgabenbereich.
Was mich direkt beindruckt hat, sind die unfassbar vielen engagierten Personen, nicht nur auf Vorstandsebene. Zudem haben sich die Gesamtstrukturen des Vereins deutlich verändert zu früher. Heute läuft alles viel professioneller ab.
In meiner Rolle als Jugendwart bin ich in erster Linie Ansprechpartner für die Trainer*innen und Betreuer*innen im älteren Jugendbereich (U12 bis U18). Ich bin zuständig für die Ausbildung und Weiterentwicklung der Trainer*innen und Kontaktperson zur Jugendwartin des BHV. Zusammen mit der sportlichen Leitung arbeiten wir gerade an einem neuen Konzept für den gesamten Kinder- und Jugendbereich von Rotation.
Ihr seid eine Hockeyfamilie. Ihr, das heißt deine Frau Juliane Berger und deine Tochter Frida. Jule kam 2008 zu den Schlenzelbergern. Ich hatte die Schlenzelberger damals noch trainiert und hatte sofort einen guten Gesprächsdraht zu Jule, weil sie aus der mir gut bekannten Osternienburger Hockeyfamilie Berger stammt. Inzwischen spielt auch eure Tochter Frida bei unserer wU10. Hockey in Familie ist zeitintensiv. Wie bekommt ihr Beruf und Hockey unter einen Hut? Was macht ihr beruflich?
Das stimmt, mittlerweile sind es schon drei Familienmitglieder von uns, die bei Rotation spielen (der vierte im Familienbunde zieht aktuell noch das Fußballspielen vor). Das bedeutet eben auch, dass drei von uns jede Woche1-2 Mal zum Training wollen und auch an den Wochenenden ist oft einiges zu koordinieren – Spieltage, Punktspiele, Turniere. Aber das kriegen wir ganz gut hin. Der Sport ist uns wichtig, zudem ist er ein super Ausgleich zum Job. Ich bin operativer Leiter in einem Modeunternehmen und Jule arbeitet als People & Culture Manager in einer Kommunikationsagentur. Auch wenn mein jetziges Engagement noch dazu kommt, ist es eine tolle Bereicherung für mich. Und Jule unterstützt mich dabei.
Was sind deine Wünsche für die Weiterentwicklung von Hockey bei Rotation?
Ich wünsche mir, dass der Verein einen gesunden Spagat zwischen Breiten- und Leistungssport schafft, die Strukturen weiter professionalisiert werden und das für den Verein so wichtige Clubhaus bald zum Leben erweckt wird. Hinzu kommt, dass dem Verein seine Wurzeln und soziale Identität erhalten bleiben.
Was habe ich vergessen, dich (und euch) zu fragen?
Was macht Rotation aus?
Das Besondere an Rotation ist, dass wir das Konzept des „Mitmachvereins“ verfolgen und jeder sich einbringen kann und soll. Egal ob viel – wenig, oft – selten, jeder Beitrag hilft. Das wird immer wieder spürbar, bei Turnieren, Festen usw. – beindruckend, was viele Hände gemeinsam erreichen können.