Stefan Goossens ist unser neuer Jugendwart und tritt die Nachfolge von Pauline Friesecke an, die sich im Mai aus der Abteilungsleitung zurückgezogen hatte, um den Fokus auf ihr privates Leben zu legen. Liebe Pauli, vielen Dank für die jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit, Du warst immer ein tolles Ausgehängeschild des Clubs und hast entscheidene Jahre maßgeblich mitgestaltet. Wenn Du eines Tages wieder aktiv hinter den Kulissen Dich engagieren möchtest, die Türen stehen immer offen.
Stefan ist quasi ein bunter Hund im Club, da er selber in 2 Mannschaften aktiv ist und seine Kinder auch hockeybegeistert sind, so dass er sehr viele Leute eben auch im Kinder- Jugendbereich kennt.
Stefan übernimmt als Jugendwart die Bereiche B, A, Jugend B und Jugend A. Er wird mit Dr. Johannes Ludwig und Robert Triebel den sportlichen Bereich im Club überschauen. Um Euch Stefan ein wenig näher zu bringen, hatten wir ihn auch gleich vor’m Mikro. Viel Spaß beim Lesen und Stefan, Dir ein herzliches Willkommen /Rolle Rolle in der Abteilungsleitung.
rotationhockey.de: Willkommen in der Abteilungsleitung. Wir sind natürlich interessiert, wie Du zum Club gekommen bist und wie Du und Deine Famile bei uns eingebunden sind.
In unserem Kindergarten arbeitete eine Damenhockeyspielerin vom SCC, die beobachtet hatte, dass unser jüngster Sohn immer mit Ball und Stock oder Plastikschläger zugange war. Darufhin empfahl sie uns, mal mit ihm Feldhockey auszuprobieren und nannte als guten Ort dafür diesen kleinen Club im Prenzlauer Berg. Das war vor neun Jahren. Wir sind dort dann zufällig mal an dem “Acker” in der Ella-Kay-Straße vorbei gegangen. Damals war die Ella noch ein Naturrasenplatz. Und so hat für uns alles angefangen. Damals hatte der Club 150 Mitglieder, das hat sich bis heute schon verfünffacht.
Als gebürtiger Belgier war das für mich damals ein ziemlich unbekannter Sport neben Fußball, Radsport und auch Tennis.
Seitdem hat sich in der Familie viel getan: Meine Frau ist seit mehreren Jahren Betreuerin bei den Knaben und auch bei den 1. Damen für die Organisation zuständig. Unsere Tochter und unser ältester Sohn spielen nun ebenfalls schon gut fünf Jahre in den Jugendmannschaften und ich und meine Frau seit drei Jahre beim Elternhockey. Seit dieser Feldsaison spiele ich auch noch bei den alten Herren. Sind also eine wahre Hockeyfamilie geworden!
rotationhockey.de: Ich habe gehört, dass Du in der Jugend einen anderen Sport ausgeübt hast. Was war das genau und wie intensiv hast Du das betrieben?
Ich war sportlich schon immer ziemlich aktiv und hab als Kind mit Judo angefangen. Das hat echt Spaß gemacht und war dann als Jugendlicher auch in Wettbewerben unter den 20 besten in Belgien.
Als Student habe ich mich dann mehr auf Stock und Schwert Kampfkunst fokussiert. Da lernt man gegenseitigen Respekt (sonst tut es schnell sehr weh). Genauigkeit, Fußpositionen und Haltung zu Abläufen. Dies zu kombinieren ist gar nicht so einfach. Obwohl im Hockey der Bewegungsablauf nach unten fokussiert ist und sich beim Schwertkampf eher in der nach oben Bewegung stattfindet, sind die Sportarten für mich dennoch vergleichbar und weisen Parallelen auf.
rotationhockey.de: Du bist ja mitterweile seit 2,5 Jahren auch aktiver Hockeyspieler. Bei unseren Elternhockeymannschaft II hast Du die Basics erlernt, scheust Dich aber nicht, bereits mit unseren Alt-Internationalen bei den Alten Herren die Klinge zu kreuzen. Wie fühlt sich das an, Teil einer Mannschaft zu sein und jetzt sogar im Ligaspielbetrieb auf Punktejagd zu gehen?
Für mich ist das zuerst mal eine sehr große Ehre bei den Alten Herren mitmachen zu dürfen! Die sind ein absolut tolles Team und ich lerne sehr viel von all den sehr versierten Spielern, die teilweise bereits 60 Jahre Hockeyerfahrung mitbringen. Da geht es im Training natürlich weniger um Technik, da alle schon durch und durch Hockey draufhaben. Da stehen die Spielerfahrung, das Team-Play, die Pässe, die Ballannahmen und die Spielübersicht (Gucken gucken gucken!) an erste Stelle.
Im Ligabetrieb treffen wir teilweise auf Leute, die früher auf sehr hohem Niveau gespielt haben – genau so wie bei der Nord-Ost wie wir heißen – und das setzt die Ziele hoch. Aber wir schlagen uns als Gruppe recht gut.
In meiner Elternhockeymannschaft macht das Hockeyspielen ebenso viel Spaß. Da trainieren wir eher die Technik, wollen aber auch viel spielen und lernen jedes Mal viel dazu.
Für mich ist das eine super Kombination und ich fühle mich in beiden Teams sehr wohl.
rotationhockey.de: Welches Hockeyerlebnis würdest Du hervorheben? Gibt es eine nette Anekdote oder einen schönen Erfolg?
Mit den Kindern war ich schon sehr häufig auf Auswärtsspielen und Turnieren. Zweimal war ich mit anderen Vätern in Hannover mit dabei und wir haben dort gezeltet. Das war immer sehr lustig und es gab auch stets für uns ein extra Feuerwerk… oder war das Zufall?
Auf der Berlin Hockey Trophy und dem Abrafaxe Turnier helfen wir auch bereits seit mehreren Jahren mit. Das sind zwar immer ziemlich harte aber dann auch tolle Wochenenden. Alles alleine auf- und abzubauen ist anstrengend, aber wir haben da mittlerweile ein echt tolle Gruppe, die das super mitmacht.
Nun freue ich mich auf meine neue Aufgabe im Verein und werde mein Bestes geben für unsere Jugendlichen. ROLLE ROLLE !!!