Unsere 2. Damen rocken die 1. Verbandsliga: Herbstmeisterinnen mit strahlend weißer Weste!

Wenn ich mir die Verbandsligatabelle zum Ende der Hinrunde anschaue, muss ich mir immer noch ein wenig die Augen reiben. Da steht tatsächlich Schwarz auf Weiß, dass wir in sechs Partien ohne Punktverlust, ohne Gegentor und dafür (und das ist der Knackpunkt) mit satten 14 geschossenen Buden da stehen: unangefochtener Herbstmeister (CfL auf Platz Zwo hat bereits neun Punkte Abstand). Irre, oder?

Aber – wollen mir mal nicht gleich komplett am Rad drehen und schauen da etwas genauer drauf. Woran liegt´s?

Zum Einen hat sich da inzwischen ein Kern von 10-20 Spielerinnen gebildet, die regelmäßig im gemeinsamen Training Wege, Spielzüge, Taktiken von Abläufen hin zu Routinen perfektioniert haben. Dann punkten wir (!) mit einer tollen Mischung aus Erfahrung (wie man Alter in Verbindung mit stetem Hockey gern nennt), zurückgekehrten Ladies und tollen Neuzugängen. Mit Daniel (jetzt gerade in einer Pause) und Leo (sofort eingesprungen) haben wir zwei ultra-engagierte Trainerfüchse an der Seitenlinie und vor allem auf dem Trainingsrasen. Und was in meinen Augen richtig wichtig ist: am Torschussverhalten wurde unentwegt geschraubt und das mit Erfolg (nicht nur am Wie, sondern auch am Wann). Ich sag´s aus Goalie-Perspektive mal so: in der letzten Saison konnte ich meine blauen Flecken nach Trainingseinheiten an einer Hand abzählen – das hat sich gründlich geändert (einige unserer Ladies brauchen echt einen Waffenschein)!

Die Saison im Schnelldurchlauf:

Der Auftakt beim CfL war schon ein überraschend ungefährdeter 4:0-Auswärtssieg. Ich erinnere mich, dass Maya die Gegnerinnen schwindelig gespielt hat (ich glaub, sie hat auch eine Bude gemacht), Rachel – unsere neue Außenstürmerin – hat gleich in ihrem ersten Spiel gepunktet. Alexa hat ein Tor im Nachschuss versenkt. … alles Dinge, die es so in der Vorsaison selten oder gar nicht gab.

Dann kam ein Heimspiel gegen die „Neuköllner Brandenburger“ vom HC BB. Da war ich nicht am Start, habe aber gehört, dass Emilia im Kasten vielleicht eine Ballberührung hatte und wir recht lange brauchten, um das Schloss zu knacken. Am Ende war es ein „Das-Pferd-springt-nur-so-hoch..-Sieg“ mit dem Siegtor durch Luca.

Im Spiel bei TuSLi waren die eingespielten Gegnerinnen zwar immer irgendwie potentiell gefährlich,  aber auch dieser 2:0 Shut-out war am Ende praktisch ausschließlich ein Verdienst der Feldspielerinnen vor mir. Da weiß ich auch die Torschützinnen nicht mehr, behaupte aber einfach mal Siri und Rachel hatten da ihre Kelle mit im Spiel (und hat nicht sogar Katha eingenetzt?! … als Fels in der Defensivbrandung kommt sie ja eher selten dazu).

Gegen die Zwote vom BSC war es dann wieder enger als nötig und ich hab zumindest mein durch Stellungsspiel ein Tor verhindert (hatte aber sonst nix zu tun). Also wieder volles Lob für alle Spielerinnen vor mir!

Die Mädels aus Charlottenburg wurden dann mit 3:0 nach Hause geschickt, Finja hütete die Bude und ich weiß nicht viel vom Spiel. War aber im Jahnsportpark, also gehe ich mal davon aus, ihr wart alle da und habt angefeuert, stimmt´s?

So – und den vorläufigen Schlusspunkt setzte dann am letzten Sonntag der Tanz bei TiB im Stadion. Tatsächlich war das eine echt unterhaltsame Partie und diesmal „durfte“ ich auch mitmischen. Bei „apriligstem“ Wetter übernahm Rolle rolle früh die Regie, scheiterte aber mehrfach an der Keeperin. Einer dieser unwiderstehlichen Flankenläufe von Rachel und viel Druck vorm Tor unsererseits führten dann noch im ersten Abschnitt zur 1:0-Führung.   

Im zweiten Viertel war es ähnlich bis ein satter Lattenkracher von Rachel den TiB-Schusskreis in Brand setzte und wir im postwendenden Nachschuss (Schnetti?) das 2:0 klar machten. Es fiel dann noch ein 3:0, bevor wir uns immer mal wieder in unser eigenes Revier zurückgedrängelt sahen. Tatsächlich musste auch eine Strafecke entschärft werden (zweimal) und bei einem Konter räumte Julchen den Nachschuss hinter mir ab. TiB stand eben (bis zu diesem Spiel) auch nicht grundlos auf Platz Drei in der Tabelle.

Fazit: Wir brauchen immer noch so Einiges an Chancen für unsere Tore – aber dieses Jahr kreieren wir diese Chancen eben auch. Und hinten wird fleißig Beton angemischt. Ich hoffen, wir verlernen das nicht bis zum Frühling!

Also: ab in die Halle mit uns!